Gemeinwohl-Ökonomie


Mehr Gemeinwohl für Gauting!

Die Teilnahme am Online-Kompaktkurs der Akademie für Gemeinwohl mit dem Titel Geld & Demokratie – Bringen wir das Finanzsystem auf Gemeinwohlkurs war der Startschuss für eine Intiative auf lokaler Ebene in Gauting, bzw. dem Würmtal. Nach dem Kurs war sonnenklar:

  • Das gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzsystem hat versagt.
  • Wir müssen anfangen, das Wirtschaftssystem zu ändern.
  • Wir können nicht auf die Politik warten – sie ist abhängig und deswegen handlungsunfähig!
  • Wir müssen als Souverän anfangen, auf lokaler Ebene das Wirtschaftssystem zu ändern.
  • Wirtschaft muss dem Gemeinwohl dienen, nicht dem Profit!
  • Wir starten eine Gemeinwohl-Initiative für die Gemeinde Gauting

Wirtschaft & Klimawandel = Ursache & Wirkung

Deshalb fand am 15. Februar 2023 im Gautinger Bosco die gut besuchte Initialveranstaltung mit dem Titel “Wirtschaft & Klimawandel = Ursache & Wirkung” statt. Sie war Grundlage für eine weitere Initiative, die dem Gemeinderat Gautings nahelegen soll, Gauting zu einer Gemeinwohl-Gemeinde zu machen.

  • Die Gemeinde soll eine Gemeinwohlbilanz erstellen, in der die Stärken und Schwächen der Gemeinde für die Werte Menschenwürde, Solidarität & Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und Transparenz & Mitentscheidung deutlich zum Ausdruck kommen.
  • Ein Wirtschaftskonvent, zusammengesetzt aus der repräsentativen Bürgerschaft soll für die Gemeinde die Richtlinien einer gemeinwohlorientierten Wirtschaft konzipieren.
  • Ein mögliches Ergebnis des Konvents könnte neben vielen anderen die Einführung einer komplementären Regionalwährung sein, die die lokale Wirtschaft und die Bürger resilient gegenüber globalen Wirtschafts- und Finanzkrisen macht.
  • Für diese Initiative werden entsprechende Anträge im Gemeinderat eingebracht.
  • Die Initiative wird von der Website https://konvent.oeko-und-fair.de/ unterstützt.

Forum Nachhaltig Wirtschaften veröffentlicht GWÖ-Artikel

Nach unserer GWÖ-Bilanzierung in der Peergroup der Regionalgruppe Starnberg/Würmtal hat das Nachhaltigkeits-Magazin forum unseren Artikel in der Ausgabe 03/2019 veröffentlicht. Darin berichten wir über unsere Erfahrungen aus der Praxis der GWÖ-Bilanzierung. Gleichzeitig ergeben sich Anregungen für die Weiterentwicklung der Gemeinwohl-Ökonomie.

Lesen Sie den separierten Artikel hier als PDF: FNW_2019_03_GWÖ-Artikel


5.6.2019

Wir haben die erste Gemeinwohl-Bilanz erstellt

Heute haben wir das Testat (Zertifikat) für unsere Kompakt-Gemeinwohl-Bilanz erhalten.

Das Ergebnis ist anhand der Gesamtpunktzahl sehr befriedigend. Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es zeigt aber auch, dass wir noch ein großes Entwicklungspotential haben, auf das wir uns konzentrieren müssen, um noch nachhaltiger zu agieren. Selbstverständlich veröffentlichen wir im Sinne von Transparenz die Bilanz gern. Sie kann anderen Unternehmen als Beispiel und der Verbreitung der Gemeinwohl-Ökonomie als alternatives Wirtschaftsmodell dienen.

Download-Link zur Öko&Fair Gemeinwohl-Kompaktbilanz 2016-2017 


Öko & Fair ist Mitglied im Gemeinwohl-Ökonomie Bayern e.V.

Heute haben wir dieBestätigung erhalten, dass Öko & Fair offizielles Mitglied der GWÖ-Bayern ist.


Wir arbeiten an unserer ersten Gemeinwohlbilanz

Im Jahr 2018 haben wir uns zu einer 5er Peergroup zusammengeschlossen um gemeinsam eine Kompaktbilanz nach GWÖ-Richtlinie zu erarbeiten. Daran beteilt waren:

  • Öko & Fair Umweltzentrum, Gauting
  • Ulenspiegel Druck, Machtlfing
  • Zukunftswerk, Starnberg
  • Backhaus Cramer, Gauting
  • Bio-Culture, München

Unter fachkundiger Anleitung von zwei GWÖ-Coaches wurden die 21 Themen der GWÖ-Matrix besprochen, ausgearbeitet, korrigiert und bewertet.

Wir stehen jetzt kurz vor dem Ziel. Zum Schluss wird noch einmal gegenseitig kommentiert und gemeinsam endgültig bewertet. Dann sind die Bilanzen druckreif und können veröffentlicht werden.

Die Prozedur war zwar zeitlich und intellektuell anspruchvoll, aber ein großer Gewinn für alle Beteiligten. Wir können die GWÖ-Bilanzierung allen Unternehmen und Kommunen empfehlen. Sie ist ein bedeutender Schritt in eine sozialere und nachhaltigere Wirtschaft von unten nach oben. Ein erster Schritt ist der einfache und unkomplizierte Schnelltest, der einen Status des Unternehmens ergibt und Appetit auf mehr macht…


Christian Felber im Gautinger Bosco

Christiane Lüst (Öko & Fair Umweltzentrum Gauting) und Barabara Classen (Ulenspiegel Druck Machtlfing) haben Christian Felber, den Initiator der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) zu einem Vortrag ins Bosco eingeladen. Die beiden verkörpern die GWÖ-Regionalgruppe Starnberg/Würmtal, die Privatpersonen, Unternehmen und Gemeinden dazu einlädt, Konkurrenz- und Wettbewerbsdenken gegen nachhaltiges und soziales Verhalten im Leben, im Alltag und im Geschäftlichen zu tauschen.

Christian Felber

Es war ein höchst spannender Abend, an dem die Zusammenhänge und Widersprüche der pseudoliberalen Wirtschaft aufgeklärt und die alternative Gemeinwohlwirtschaft erläutert wurden. Überrascht waren die 70 Zuhörer, dass die Bewegung in den letzten Jahren weltweit bereits so viel Zuspruch erfahren hat. Tausende von Mitgliedern und hunderte von Unternehmen stehen schon hinter der GWÖ und arbeiten an Ihrer Gemeinwohlbilanz, weil sie erkannt haben, dass das gegenwärtige Wirtschaftssystem zum Scheitern verurteilt ist. Glück und Zufriedenheit der Menschen müssen wieder in den Vordergrund gerückt werden. Geldvermehrung als alleiniger Zweck der Wirtschaft muss dagegen zurückgedrängt werden. Die Gesellschaft will diesen Schritt mehrheitlich gehen, jeder Einzelne kann sofort damit anfangen. www.ecogood.org


Heute haben wir unseren GWÖ-Einstiegsbericht eingereicht

Endlich haben wir Nägel mit Köpfen gemacht und den lange Zeit fast fertigen Einstiegsbericht als ersten Schritt zur GWÖ-Zertifizierung abgeschickt.

Die Fragen waren nicht ganz eindeutig zu beantworten, weil sie oft an größere Firmen mit vielen Mitarbeitern gerichtet waren, nicht unbedingt an Einzelunternehmen wie Öko & Fair.

Zwischen-Fazit bis hierher: Wir sind ohne Zweifel schon sehr weit beim Erreichen der Gemeinwohlziele. Nicht, weil wir erst seit kurzem daran gearbeitet haben, sondern weil wir schon immer und aus Überzeugung gemeinwohlorientiert gelebt, gehandelt und gewirtschaftet haben.


Umweltministerin Hendricks dankt Öko&Fair

und fordert Gemeinwohlleistungen von der Landwirtschaft.

Öko & Fair hat die Kampagne des Bundesumweltministeriums “Gut zur Umwelt. Gesund für alle” in einem Schreiben gelobt und begrüßt. Hier ist das Antwortschreiben, das Hoffnung auf Veränderung gibt:

Schreiben Umweltministerin Hendricks

Erstmals ist darin die Rede, dass finanzielle Förderung für die Landwirtschaft von Gemeinwohlleistungen für Umwelt, Klima, Natur, Tiere und gesunde Lebensmittel abhängig gemacht werden sollen. Hoffentlich setzt sich diese Meinung auch nach den nächsten Wahlen deutschland- und europaweit durch.


Fortbildungsexkursion ins Waldviertel zu Heini Staudinger und Johannes Gutmann

In einer zweitägigen Exkursion konnten wir mit einer 10-köpfigen Gruppe aus dem Landkreis beide Protagonisten der Gemeinwohlökonomie in Österreich besuchen. Hier geht’s zu den Termindetails.

Heini und Johannes sind zwei authentische Persönlichkeiten, die mit ihrer sozialen Kompetenz und ihrer ethischen Grundhaltung den Beweis angetreten haben, dass gemeinwohlorientiertes Handeln in der Wirtschaft nicht nur finanziellen Erfolg bringt, sondern – was viel wichtiger ist – Zufriedenheit bei allen.

Beide haben mit unkonventionellen Methoden und viel Kreativität ihre Firmen “Waldviertler” und “Sonnentor” aufgebaut, die in einer strukturschwachen Region sinnvolle Arbeitsplätze geschaffen haben und vielen Menschen wieder Perspektiven zum Bleiben in ihrer Heimat. Dabei steht über allem auch stets die ökologische Nachhaltigkeit im Interesse aller nachfolgenden Generationen.

Heini Staudinger
Johannes Gutmann

In zwei Kurzinterviews geben uns beide ihre Botschaften für Unternehmer auf den Weg:

Aus der Besuchergruppe hat sich spontan eine Initiative im Landkreis Starnberg gebildet, die die Gemeinwohlökonomie bei den Unternehmen etablieren will.


Öko & Fair auf dem Weg zum „Gemeinwohl-Unternehmen“

logo

Alle Aktivitäten im Öko & Fair Umweltzentrum drehen sich um einen ökologischen und nachhaltigen Lebensstil. Alle Lieferanten- und Kundenbeziehungen sind fair nach beiden Seiten. Unser „ökologischer Fußabdruck“ wird systematisch so klein wie möglich gehalten. Deshalb war es nur eine Frage der Zeit, bis wir uns entschlossen, uns der Gemeinwohl-Ökonomie, einem Wirtschaftsmodell der Zukunft anzuschließen, wie es von Christian Felber entwickelt wurde.

1082154_preview
Christian Felber

Wir haben seit langem erkannt, dass der Killer-Kapitalismus ein Auslaufmodell ist und dass wir ein neues Wirtschaftssystem brauchen, in dem Kooperation statt Konkurrenz, sozialer Friede statt Ausbeutung und Fairness zu Lieferanten und Kunden die wichtigste Rolle spielt.

Kurz gesagt: Wir arbeiten zusammen mit vielen anderen Unternehmen an der Entwicklung einer Ökonomie des Glücks durch Zufriedenheit und des gegenseitigen Respekts. Profit und Wettbewerb spielen bei uns keine Rolle, sondern wir investieren weiter in die Verbesserung weltweiter sozialer Strukturen.

Auf der ersten Stufe unserer Gemeinwohl-Leiter haben wir den Schnelltest der “Gemeinwohl-Ökonomie” durchgeführt, eine erste Selbsteinschätzung. Wir haben dabei 116 von 126 Punkten errreicht. Der Test bescheinigte uns deshalb folgendes:

Ihr Unternehmen ist bereits vorbildlich in Bezug auf viele Kriterien und Ziele der Gemeinwohlökonomie. Wahrscheinlich sind Sie schon ein GWÖ-Unternehmen oder seit Jahren branchenführend in der Nachhaltigkeits- oder Social-Business-Szene. Als VorreiterIn und PionierIn sind Sie Vorbild für Ihre Mitunternehmen und Inspiration für andere ethisch interessierte Betriebe. Wir laden Sie ein, einen Gemeinwohl-Bericht zu verfassen und ihre Erfahrung weiterzugeben!

Darauf sind wir jetzt richtig stolz, zeigt es doch, dass wir unseren Zielen nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv aus der Außenansicht schon sehr nahe gekommen sind. Damit sind wir aber noch nicht zufrieden, denn wir wissen selbst am besten, wo wir noch Defizite haben und dass es noch viel zu tun gibt.

Postwachstumsökonomie

b2
Niko Paech

Vor allem sehen wir in unserem persönlichen Umfeld die Postwachstumsökonomie, wie sie Prof. Niko Paech vertritt, als zusätzliches Aktionsfeld neben der Gemeinwohlökonomie. Denn nur über den Weg der Selbstversorgung, der Konsumverweigerung und der ganz persönlichen Ressourcenschonung und Energieeinsparung kann der ökologische Fußabdruck auf das uns zustehende Maß von unter 2 ha verkleinert werden. Darin wollen wir Vorbild sein und unsere Mitmenschen zum mitmachen animieren.

Der Gemeinwohlbericht ist seit heute in Arbeit…

Kommentare sind geschlossen.