Faire Woche Gauting

Im Walter-Hildmann-Haus der evangelischen Gemeinde hat die Fairtrade Steuerungsgruppe der Gemeinde Gauting die Faire Woche 2022 mit einer Fotoausstellung eröffnet.

Unter dem Titel „NOCAP – faire Tomaten statt ausbeuterischer Billigkonsum“ zeigt die Ausstellung, wie in Italien geflüchtete Afrikaner in der Tomatenernte ausgebeutet werden, in welch elenden Verhältnissen sie leben, wie Aktivisten dagegen ankämpfen und was wir als Verbraucher dagegen tun können.

Wenn wir nur noch fair einkaufen und fair handeln können wir an der Lebenssituation der Menschen im globalen Süden, aber auch bei uns entscheidendes verbessern. Egal ob äthiopischer Kaffebauer oder bayerischer Milchbauer, beide leiden unter der Marktmacht von Konzernen, die sie zu Lieferanten am Ende der Lieferkette degradieren und für ihren Profit ausquetschen.

Jeder von uns hat die Wahl, Fluchtursachen, Kinderarbeit und Ausbeutung bis hin zur Sklaverei zu befeuern, oder den Menschen durch den Einkauf von fairen Produkten zu ermöglichen, von ihrer Arbeit leben zu können.

Billigkonsum im Supermarkt fördert die Ausbeutung von Menschen im Süden. Das führt unmittelbar zu steigenden Flüchtlingszahlen. Wir können alle anders agieren, einkaufen und handeln. Ein jeder hat es in der Hand, dass jeder Mensch in Würde leben kann.

Als Christen und zivilisierte Europäer, die sich zu Verfassung und Menschenrechtscharta bekennen, sind wir in der Pflicht voranzugehen und diese unsere Werte mit Leben zu erfüllen, damit sie nicht zu leeren Worthülsen verkommen.

Die Ausstellung ist im Walter-Hildmann-Haus täglich noch bis Freitag 30. September zu sehen.

Fairtrade Steuerungsgruppe: v.l. Wilhelm Rodrian, Umweltbeauftragter der Gemeinde Gauting , Christiane Lüst, Öko&Fair Umweltzentrum und Pfarrer Klaus Steuer von der Evangelischen Gemeinde Gauting.

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