Fair ist, nicht billig einzukaufen, wofür andere teuer bezahlen

In unserer immer größer werdenden Hofladen-Abteilung aus „Befreitem Mafialand“ vertreiben wir Produkte von Sozial-Kooperativen wie Libera Terra, die sich mit aller Kraft der Mafia, der organisierten Kriminalität in Italien entgegenstellen und gleichzeitig Geflüchtete unter fairen Arbeitsbedingungen beschäftigen.

Mafia, was heißt das?

Mafiose Kriminalität hat viele Gesichter. Wir kennen alle die Schutzgelderpressung von Unternehmen, die mit Mord, Brandstiftung und Zerstörung bedroht werden sowie Geldwäsche aus Drogenhandel.

Weniger bekannt ist, dass die Mafia in weiten Landstrichen Süditaliens die Landwirtschaft, vor allem den Anbau und die Vermarktung von Tomaten und Südfrüchten fest im Griff hat. Dabei werden bevorzugt „illegale“, rechtlose und abhängige Geflüchtete in moderner Sklaverei beschäftigt. Es sind inzwischen Millionen von Sklaven, meist aus Afrika, mit deren Arbeit in Italien und Spanien billiges Obst und Gemüse in größtem Umfang für den europäischen Markt produziert wird, das preislich mit dem der Konkurrenz aus Brasilien und China mithält. Das Schlimmste daran ist, dass diese Sklaverei von den Regierungen geduldet wird, um der Gesamtwirtschaft, den privaten Profiten und den Steuereinnnahmen des Staates nicht zu schaden. Es ist ein Milliardenmarkt…

Wir haben zwei Ghettos Nahe Foggia (Apulien) besucht, dem Zentrum der Tomatenanbaus. Mit Yvan Sagnet (Jesus im Video), einem Aktivisten aus Ghana, der mit geregelten Arbeitsverträgen in der Tasche immer wieder Sklaven aus den Ghettos herausholt, konnten wir es wagen, die unbeschreiblichen Lebensverhältnisse ungeschminkt und hautnah zu erfahren. Wir konnten keine Bilder mitbringen, denn die Menschen dort haben noch Würde und wollen zurecht nicht, dass sie in Müll und Plastikplanen fotografiert werden. Einen Eindruck davon vermittelt das Video…

https://youtu.be/QyYvid8uIK8

Niemand kann mehr sagen: „Davon haben wir nichts gewußt“ oder „Da kann man eh nichts machen“…

Kann man doch!

Wir können in Deutschland gezielt Produkte boykottieren, die in Supermärkten zu lächerlichen Preisen aus den Mittelmeerländern kommen und an denen mit größter Wahrscheinlichkeit nur die Mafia verdient, aber kein Bauer. Stattdessen können wir fair gehandelte Produkte z.B. von mafiabefreiten Kooperativen konsumieren. Dahinter stehen Arbeitsverträge mit Mindestlohn, menschenwürdiger Unterbringung, gesunder und ausreichender Ernährung und medizinischer Versorgung.

Ja klar! Diese Produkte sind deshalb teurer. Die Einhaltung von Menschenrechten hat ihren Preis, sie ist nicht kostenlos zu haben. Würden Sie kostenlos arbeiten, damit andere bei Aldi billig einkaufen können? Nein? Da gehen auch Sie zur Gewerkschaft und kämpfen für Ihre Rechte! Das sollte doch für alle Menschen gelten!

In unserem Sortiment haben wir feine italienische Spezialitäten für unser gutes Gewissen und Menschenwürde in 1200 km Entfernung.

  • Olivenöl von KALOgea aus Kalabrien
  • Limoncello di Sizilia
  • Marmeladen aus Sizilien
    • von Zitronen
    • von Orangen
  • Weine von Centro Passi
    • rot
    • weiß
  • Tomaten aus Apulien
    • getrocknet in Olivenöl
    • Sugo mit Auberginen
    • passata
  • Auberginen in Olivenöl aus Sizilien
  • Artischocken in Olivenöl aus Apulien
  • Schokolade von Calabria Solidale

Wir würden uns freuen, wenn Sie mit Ihrem Einkauf diese Kooperativen unterstützen. Steigende Nachfrage bedeutet mehr Chancen für Kleinbauern und Geflüchtete.

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