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Liebe Freund*innen und Kund*innen,

wir möchten uns bei Euch für Eure Treue und Unterstützung bedanken, einen kleinen Rückblick auf unser Schaffen im vergangenen Jahr geben und dabei ein wenig zur Ruhe kommen. Denn neben dem Alltag mit zahlreichen Veranstaltungen, Bio-Catering, Hofladen und Café-Betrieb war es ein äußerst ereignisreiches Jahr.

Riace darf nicht sterben

Wie schon im Vorjahr, waren wir auch 2019 wieder intensiv mit Strategien beschäftigt, wie das Musterbeispiel gelungener Integration von Geflüchteten wiederbelebt werden kann. Eine breite Solidarität hat dafür gesorgt, dass ausreichend Geld gesammelt werden konnte, um die Infrastruktur der kalabrischen Gemeinde wiederherzustellen und Riace als Gemeinde des Willkommens zu erhalten.
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feines Olivenöl aus Riace
Bei unserem Besuch zu Ostern in Riace, herrschte dort nur noch Depression. Inzwischen gibt es aber wieder gute Nachrichten: Salvini ist nicht mehr am rechtsradikalen Ruder, der ehemalige Bürgermeister Domenico Lucano darf wieder in seiner Gemeinde leben und es geht langsam wieder aufwärts mit dem Tourismus, mit kleinem Handwerk und Gastronomie. Nicht zuletzt durch Eure Spenden und durch den Kauf von Olivenöl und Wein habt Ihr einen wichtigen Beirag dafür geleistet. Wir konnten der Stiftung "È stato il vento" mehrmals Geld überweisen. Die Olivenpresse konnte in Betrieb genommen werden, die Olivenernte konnte eingebracht werden und jetzt können wir Euch endlich Öl und Schokolade aus Riace anbieten. Der Gewinn fließt weiterhin zurück in den weiteren Aufbau. https://estatoilvento.it/
Wir wollen im Frühjahr wieder eine Gruppenreise nach Riace von Sa. 22.2. bis Sa. 29.2. anbieten. Anmeldungen sind ab sofort möglich, die Plätze sind begrenzt.

Häuser der Würde

Auf der Heimfahrt von Riace besuchten wir das Flüchtlingslager "Casa Sankara" bei Foggia. Es zeichnet sich dadurch aus, dass Geflüchtete selbst sich dort aus den Fängen der Mafia und der Sklaverei befreit hatten und mit Unterstützung der Behörden eine landwirtschaftliche Kooperative gegründet haben. Es ist immer noch ein Flüchtlingslager, aber selbstbestimmt und die Situation verbessert sich zusehends durch Eigeninitiativen und Spenden. Milo Rau, der herausragende Filmemacher (Kongo Tribunal) hat dort die Laienschauspieler für "Das Neue Evangelium" gefunden. Jesus und seine Jünger sind schwarz.
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Wir trafen einige im Lager und durften sie im Gespräch persönlich kennenlernen. Es war tief beeindruckend, mit welcher Würde diese Menschen ihre prekäre Situation meistern. Die ARD berichtete bereits in TTT über die Dreharbeiten. Auch für Casa Sankara konnten wir Spenden sammeln und zur Unterstützung schicken. Es ist das mindeste, das wir für diese Menschen tun können, bis die Staaten für faire Asylverfahren und menschenwürdige Integration sorgen.

Seenotrettung im Mittelmeer

Zusammen mit Helferkreisen und Seenotrettungsorganisationen haben wir zu Spendenaktionen aufgerufen, um Schiffe auszurüsten und ins Mittelmeer zu schicken.
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Mit einem Kino-Filmgespräch zu "El Dorado" und mehreren Veranstaltungen in der Evangelischen Gemeinde Gauting haben wir den Fokus auf das skandalöse Verhalten der europäischen Staaten gerichtet. Der Höhepunkt des Jahres war dann unsere Teilnahme an der Mahnwache und am ergreifenden ökumenischen Gottesdienst im Münchner Dom mit Kardinal Marx, Bischof Bedford-Strohm, Imam Idriz und Geflüchteten, die die Namen von Ertrunkenen vorgelesen haben. Auch hierzu herzlichen Dank für Eure Spenden. https://sea-eye.org/
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Klimaschutz

Greta war in aller Munde und hat Unglaubliches bewirkt. Wir konnten in Zusammenarbeit mit Willi Rodrian die Botschafterin Mahima Arunkomar von "Plant for the planet" für einen Vortrag im Gautinger Rathaus gewinnen, der leider vor leeren Stuhlreihen stattfinden musste. Ein unbeliebtes Thema im reichsten Landkreis Deutschland?

Wenige Tage später dann ganz anders: Die Buchvorstellung "Kleine Gase - große Wirkung - Der Klimawandel" mit den beiden Studenten und Autoren David Nelles und Christian Serrer war gut besucht. https://www.klimawandel-buch.de/kaufen-d/
Stop talking
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Hilfe für Afrika - Fluchtursachen bekämpfen

Die 17-jährige Schülerin Anna Pertl hielt im Fair Café einen beeindruckenden Vortrag über ihr Entwicklungshilfeprojekt "One Woman - One Garden" im westafrikanischen Burkina Faso gehalten. Anna berichtete über ihre Hilfe zur Selbsthilfe, wie sie mit etwas Geld und praktischer Anleitung Frauen hilft, die Lebensgrundlagen in ihrem Dorf zu verbessern. Und das alles neben ihrer Schule. Brunnen bohren, Felder anlegen, Saatgut kaufen und aussäen, bewässern und ernten sind schwierige Aufgaben in einem Land, das vom Klimawandel bereits stark betroffen ist.
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Die Projekte von Anna sollen die fortschreitende Verwüstung des Landes aufhalten und den Menschen den Zugang zu Nahrungsmitteln und Wasser sichern. Hochachtung! http://www.onewomanonegarden.com

Sind die Bienen jetzt gerettet?

Mit dem erfolgreichen Volksbegehren und den Ergebnissen des runden Tisches ist Hoffnung bei den Ökologen aufgekeimt und gleichzeitig Unmut bei den Bauern. Wir haben aber noch einen weiten Weg zurück zu natürlichen Lebensverhältnissen in unserer vergifteten und belasteten Umwelt. Es wird Jahre dauern, bis sich Maßnahmen auswirken und sich die Natur erholt.
Unsere solidarische Imkerei weiß warum. Wir haben in diesem Jahr bis jetzt von 8 Bienenvölkern bereits 4 verloren. Sie sind vom Vorratsammeln im Herbst nicht mehr zurückgekehrt.
Die Wiese
Wir geben aber nicht auf und werden im nächsten Jahr am 8./9. Februar einen neuen Imker-Anfänger-Kurs nach Demeter-Richtlinien (im Interesse der Bienen) anbieten. Bei Interesse jetzt schon anmelden, die Teilnehmer sind auf 10 begrenzt. Außerdem werden wir die Lebensbedingungen der Bienen in unserem naturnahen Bienengarten weiter verbessern.
Noch ein Höhepunkt: Anton Erlacher, der Leiter des österreichischen "Bienenschutzgartens" kommt zu einem Vortrag und einem zweitägigen Seminar zu uns, um zu zeigen, was jeder Einzelne für die Bienen tun kann. Vortrag: Freitag, 27. März, Seminar: 28.3. / 29.3 – ganztags. Anmeldung ist ab sofort möglich.
Die Industrie lässt nicht locker. Sie will uns ihre neue Gentechnik CRISPR als natürliches Verfahren verkaufen, das keine Kontrolle oder Zulassungverfahren mehr braucht. Genmanipulierte Bienen mit eingebauter Giftresistenz sind gerade der Höhepunkt der Perversion. Den Gift-Cocktail bekommen wir dann ungefiltert ab. Durch ihren eigenen Tod haben uns die Bienen bisher vor verseuchtem Honig bewahrt. Gegen diesen Mißbrauch der Schöpfung müssen wir vehement vorgehen. Wie es scheint, sogar gegen die GRÜNEN, die in ihrem politischen Höhenflug mit der neuen Gentechnik liebäugeln um industriefreundlich zu wirken und um weiterhin großzügige Parteispenden von der Chemieindustrie zu bekommen. Es ist viel zu tun... http://imkerei.oeko-und-fair.de

Wir haben unsere erste Gemeinwohl-Bilanz erstellt.

Mit einem bestechenden Vortrag von GWÖ-Galionsfigur Christian Felber im Gautinger Bosco konnten wir viele Menschen für die neue Wirtschaftsordnung begeistern.
Zusammen mit vier weiteren Unternehmen aus der Region haben wir einen großen Schritt geschafft um das Umweltzentrum in einer ethischen Wirtschaft zu positionieren. Wen wundert's? Die Gemeinwohl-Bilanz ist aufgrund unserer Ausrichtung auf Nachhaltigkeit richtig gut ausgefallen.
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Mit 615 von 1000 Punkten wurde uns ein sensationelles Ergebnis mit Zertifikat bescheinigt.
Wir engagieren uns seit einem Jahr als Koordinator in der GWÖ-Regionalgruppe Starnberg/Würmtal und bemühen uns, möglichst viele Unternehmen und Kommunen für die Gemeinwohl-Bewegung zu gewinnen um die auf dem Kopf stehende Markt- und Finanzwirtschaft zugunsten einer fairen Wirtschaft zu überwinden. Kooperation, Transparenz, Nachhaltigkeit und Würde sind nur einige der Faktoren der GWÖ.
www.ecogood.org
Das war beileibe nicht alles. Während der Feiertage werden wir Kraft tanken und darüber nachdenken, wie wir das nächste Jahr mit Veranstaltungen vollpacken. Für Jeden etwas...

Wir wünschen Allen ein friedliches, ruhiges und erholsames Weihnachtsfest und ein nachhaltig gelebtes NEUES JAHR!
Christiane Lüst und Karl Heinz Jobst
Öko & Fair Umweltzentrum Gauting
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