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Liebe Freundinnen und Freunde,

wir leben in einer verkehrten Welt:
  • Das aktuelle Oxfam-Rundschreiben "Profitiert Ihr Supermarkt von Ausbeutung?" deckt Menschenrechtsverletzungen durch unsere mächtigen Lebensmittelkonzerne auf.
  • Gleichzeitig klagen viele kleine Bio- und Unverpacktläden, die sich Nachhaltigkeit und fairer Beschaffung verschrieben haben, über existenzbedrohlich gesunkene Umsätze.
  • Der Klimawandel überrollt uns bereits aber wir ändern nichts daran. Naturkatastrophen führen zu Missernten, Lebensmittel werden knapp und teuer und die Flüchtlingsströme nehmen drastisch zu. Oxfam hat mit 10 Fakten festgehalten, warum wir uns alle noch mehr engagieren müssen, um die Apokalypse zu verhindern.

Grenzenlose Ausbeutung

(Quelle Oxfam)
vielleicht ist Ihnen beim Einkaufen auch schon mal ein QR-Code aufgefallen, der Ihre frisch erstandene Ananas oder Banane ziert. Vielleicht haben Sie ihn sogar gescannt und waren beruhigt, als Sie auf einer Website mit blumigen Texten gelandet sind. Botschaft: Die Frucht in Ihrer Hand ist unter besten Bedingungen für Arbeiter*innen und Umwelt produziert worden. Na dann!

Leider hat das mit der Realität oft wenig zu tun. In unserer neuesten Studie sind wir mit aufwendigen Recherchen den Spuren aus unseren Supermärkten bis an den Anfang der Lieferkette aufs Feld gefolgt. Das traurige Ergebnis: Früchte, die in den Regalen deutscher Supermärkte wie Rewe, Aldi, Lidl und Edeka landen, werden unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen angebaut. Dabei werden insbesondere Migrant*innen ausgebeutet, wie erschütternde Beispiele aus Costa Rica und Südafrika zeigen.
Lesen Sie dazu den erschütternden Oxfam-Bericht und ziehen Sie Ihre persönlichen Konsequenzen durch Boykott. Ansonsten wird sich nichts ändern...

Verdrängung

In den kleinen aber feinen Bioläden und in den letzten Jahren zahlreich eröffneten Unverpackt- und Zero-Waste-Startups bleiben die Kunden aus. Sie waren eine zeitlang chic und hatten Livestyle. Aber jetzt scheint der Boom wieder vorbei zu sein. Der Trend geht für den Normalbürger wieder zum Super-Discount-Markt. Billig ist wieder gefragt. Man muss ja schließlich die hohen Energiepreise mit billigem Essen kompensieren.

Wie wäre es denn, gutes und ethisches Essen mit kleineren Autos oder gar mit dem Fahrrad zu kompensieren?

Vor unseren Augen

Zum Beispiel: Der Naturkost-Laden in der Bahnhofstraße ist der älteste und erste Bioladen in Gauting. Er ist immer noch klein aber fein. Und er ist so wichtig! Denn er ist unabhängig und autark. Er unterstützt direkt viele kleine regionale Erzeuger. Vorbildlich! Er ist schon durch viele Krisen gegangen: Erst zwei neue Biogroßmärkte als Konkurrenz in der Ortsmitte, dann zwei Jahre Großbaustelle vor der Tür und nun Edeka und DM mit vielen "Bio-Sonderangeboten".
Laut einer vom Rathaus in Auftrag gegebenen Studie sollten die Vollsortimenter angeblich die kleinen Läden in der Umgebung fördern, weil sie Verkehr erzeugen. Ja, aber Autoverkehr! Aber mehr Kundschaft für die kleinen? Genau das Gegenteil ist nun der Fall. Leere im Naturkost-Laden wegen des Billig-Bio-Angebots auf der anderen Straßenseite, wo die Kunden nur so wuseln. Das war leider vorauszusehen. Es ist nicht nur für den kleinen Laden tragisch, sondern auch für viele Menschen, die für die Produktion der Sonderangebote ausgebeutet werden. (siehe Oxfam oben)

Billig-Bio kann unmöglich fair zu Menschen sein!

Leider ist es auch im Bio-Bereich üblich, Bauern schlechte Löhne zu zahlen. Das ist eine der größten Fluchtursachen im Süden der Welt. Oder es werden Flüchtlinge in Europa mit Mafiamethoden in Ghettos gehalten und als Arbeitssklaven ausgebeutet.

Ethisch korrekt einkaufen

heißt also ökologisch, regional und fair einkaufen. Da können Denn's und andere Supermarktketten nicht mithalten.

Der kleine Bioladen am Ort braucht Ihre Unterstützung und Wertschätzung!

Auf den Punkt

(Quelle Oxfam)
Wenn’s ums Klima geht, werden Diskussionen gerne hitzig und Argumente und Zahlen fliegen durch den Raum. Das kann schon mal unübersichtlich werden. Wir haben zehn Fakten zur Klimakrise zusammengestellt, die eindrücklich zeigen, warum mehr passieren muss.
Gerade jetzt in der Fastenzeit wird wieder viel über Plastik- und Klimafasten geredet. Wir müssen aber dringend ins Handeln kommen. Jetzt!

Das musste wieder mal gesagt werden...
Mit freundlichen Grüßen
Christiane Lüst
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