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Liebe Freundinnen und Freunde,

jetzt kocht auch die erste Gastronomie (Tati) im Landkreis Starnberg mit ethisch produzierten Tomaten aus dem Integrationsprojekt NOCAP, das Geflüchtete aus der Sklaverei herausholt und ihnen ein Leben in Würde ermöglicht.
foto tati NoCap

Lesen Sie dazu die aktuelle Pressemitteilung:

Christiane Lüst vom Gautinger Umweltzentrum Öko & Fair ist glücklich:
Stolz präsentiert sie im Gautinger Kino-Restaurant Tati gemeinsam mit Koch Peter Szabò die neue Speisekarte: Darin findet man ab sofort den Hinweis zu den beiden Gerichten Gnocchi und Ravioli "mit NOCAP-Tomatensauce". Lüst macht sich seit der Filmpremiere 2019 von Milo Raus Film „Das Neue Evangelium“ bundesweit stark für das einzigartige Projekt NOCAP.
„Mit diesen Tomaten kochen heißt: fair und ohne Ausbeutung kochen. Mit fairen Löhnen, menschenwürdigen Unterkünften und geregelten Arbeitszeiten für die Tomatenpflücker in Italien!“

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die sowohl in der Menschenrechtscharta als auch den SGDs (sustainable development goals) der UN, in gesetzlich vorgeschriebenem Mindestlohn und anderen Rechten Grundlage allen Handelns sein soll. „Aber davon sind wir himmelweit entfernt“, so Lüst. „Nicht mal das Lieferkettengesetz, das jetzt aktuell einen Beitrag zur Umsetzung dieser Rechte leisten soll, wird das schaffen. Denn wo kein Kläger, da kein Richter!“ „Das Schlimme ist, dass in den Flüchtlingslagern in Italien Zustände herrschen, die schlimmer sind als in Afrika. Die Menschen hausen ohne Wasser, Heizung, Strom und sanitäre Anlagen u.a. in verlassenen, verfallenen und asbestversuechten Fabrikhallen (siehe Foto), unter Plastikplanen zum Schutz vor Regen aufgrund des löchrigen Daches und in Schlamm und Dreck.“
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Die Politik handelt nicht!

Denn die Mafia löst die Defizite von Politik und Verwaltung auf ihre Weise: „Die Geflüchteten kommen in Italien an, haben meist keine Papiere, können die Sprache nicht und leben untergetaucht in der Illegaliät. Sie sind froh, wenn ihnen mit Tagelohnarbeit schnell „geholfen“ wird“, so Lüst. Die Mafia macht in der italienischen Landwirtschaft mit der Sklaverei mehr Umsatz als mit dem Drogenhandel (SZ-Italienkorrespondent Oliver Meiler in seinem Buch "Agromafia") Ein Milliardengeschäft mit der Not der Menschen. In Italien betrifft das hunderttausende Erntehelfer.

Zu Pfingsten und Ostern war Christiane Lüst mit Reisegruppen erst wieder mit dem schwarzen „Film-Jesus“ und NOCAP-Gründer Yvan Sagnet in den italienischen Ghettos. Lüst: „Wir waren im größten Flüchtlingsgetto Italiens, mit derzeit ca. 7000 Menschen im Sommer zur Tomatenernte auf einem verlassenen Militärflugplatz bei Foggia am Gargano und im schlimmsten Ghetto Europas in Andria mit ca. 450 Menschen (s. Foto), die ab September zur Olivenernte wieder einziehen und bis zum Ernteende im Januar dort hausen werden“. „Krass“ findet Lüst auch, dass beide Lager in sehr beliebten Urlaubsgegenden liegen. In der Nähe der Badeküste bei Bari und am Gargano. Doch davon bekommen Touristen nichts mit.

Yvan Sagnet zeigt uns das Ghetto Andria:

https://youtu.be/LuFYpyzdiSU

Bewusst werden!

„Mit dem Kauf von fairen Produkten wie den NOCAP-Tomaten kann jeder einen Beitrag dafür leisten, dass Menschen nicht mehr so vegetieren müssen!“ so Lüst. “Und ab jetzt auch beim Restaurantbesuch! Das Kino Breitwand und das Restaurant Tati mit Koch Peter Szabò haben sich sofort bereit erklärt, damit ein Zeichen gegen Ausbeutung zu setzen!“ Übrigens war Yvan Sagnet zur Vorstellung des Films „Das Neue Evangelium“ persönlich beim Filmgespräch im Gautinger Kino zu Gast.

Auf der homepage von Öko & Fair https://nocap.oeko-und-fair.de/ findet man neben vielen Infos zum Projekt auch alle NOCAP-Verkaufsstellen und -Restaurants in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Übrigens kann auf der Seite immer noch gespendet werden...

Wir rollen aus:

Nicht nur in Gauting, sondern u.a. auch auf dem Tollwood-Festival mit Laurence und beim Pfarrfest in Pullach mit Kathi sind NOCAP-Tomaten vertreten.
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Pfarrfest Pullach
Wir danken Euch für Euer Engagement!

Solidaritätsreise

Der nächste Termin für unsere Gruppenreise zu den Integrationsprojekten und Ghettos in Süditalien ist in den Herbstferien geplant. Es sind noch Plätze frei. Anmeldung: Tel. 089/89311054
Liebe Grüße
Ihre Christiane Lüst
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