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Liebe Freundinnen und Freunde,

wir haben uns im vergangenen Jahr verstärkt für eine Produktion von ethischen Lebensmitteln in Süditalien ohne Ausbeutung eingesetzt. Die NOCAP-Tomaten und -Südfrüchte wurden nicht zuletzt wegen des parallel dazu gelaufenen Films und einigen Fernsehberichten sehr gut angenommen. Es hat sich gezeigt, dass eine Geschichte in die Herzen der Menschen vordringen muss, um ein Umdenken von billig zu fair zu ermöglichen. Es ist uns gelungen, in ganz Deutschland Solidarität dafür zu wecken.
Sonnenwurzel

Solidarische Gärtnerei Sonnenwurzel

Nicht nur mit dem Ausland, auch hierzulande müssen wir solidarisch sein: Seit Januar 21 gibt es im Öko & Fair Umweltzentrum ein Depot für die "Gemüsekisten" von Marcel Nussberger aus Reichling. Jeden Donnerstagnachmittag bekamen wir seitdem Gemüse, Salat und Kräuter aus seiner saisonalen Ernte geliefert. Reichling ist weit, aber im ganzen Würmtal und Fünfseenland gibt es bedauerlicherweise keine einzige Gärtnerei mehr, die uns mit derart hochwertigem Gemüse beliefern könnte. Traurig!
Gärtnerei ist mit viel Arbeit, unsicherem Ertrag und wenig Gewinn verbunden. Deshalb nimmt die Zahl der Gärtnereien laufend ab. Die regionale Versorgung mit Bio-Lebensmitteln geht Stück für Stück verloren. Aber gleichzeitig schießen überall neue Supermärkte aus dem Boden, die Sommer wie Winter billiges Gemüse aus globaler Massenproduktion mit Sklavenhaltung, Energie- und Wasserverschwendung und Bodenvergiftung anbieten. Der Landkreis Starnberg ist der reichste in Deutschland. Aber genau hier lassen die Bürger die Gärtnereien und Bauern im Stich. Denn genau hier hat Aldi Süd seine beiden umsatzstärksten Filialen. Kaum zu glauben!
Kopie von Solawi-Depot in Gauting

Sind wir tatsächlich nur solidarisch mit Konzernen, die Menschenrechte verletzen?

Kein Zweifel: Eine SoLaWI-Gärtnerei mit einem Gemüse-Abonnement zu unterstützen, erfordert persönliches Engagement. Jeden Monat wird ein Betrag abgebucht, ohne dass man weiß, wie viel in der Gemüsekiste ist, und wie man es verkocht. Aber wir lernen wieder Vieles schätzen, was die regionale und saisonale Küche zu bieten hat. Das erfordert eine gewisse Umstellung der Lebensweise. Nicht nur in der Ernährung, sondern auch in der Organisation des Einkaufs.

Ausblick

Für 2022 stehen 150 Single- oder 100 Normal- oder 75 Haushaltsanteile zur Verfügung, die an die "Mitgärtner*innen" verteilt werden können. Davon sind im Moment erst ca. 60% erreicht. Bis 15. Januar ist noch Zeit, die Zahl der Teilnehmer*innen aufzustocken.
Ansonsten geht Marcel erneut in ein Wirtschaftsjahr, von dem er weder selbst vernünftig leben, noch eine(n) weitere(n) dringend benötigte(n) Gärtner*in zumindest in Teilzeit bezahlen kann.
Kraeuter-Basilikum-Bohnenkraut-Ringelblume-Salbei...
Leider haben sich für 2022 bisher erst 5 Abnehmer für Ernteanteile gefunden.
Wir werden aber erst ab 10 Abnehmer*innen in Gauting beliefert, ansonsten müssen wir das Gemüse in Herrsching holen, denn Marcel kann eine Anlieferung unter 10 Teilnehmer*innen nicht leisten. Saisonstart ist Mitte Januar. Es wäre schön, wenn sich noch mindestens 5 Haushalte anschließen.

So geht es:

Sie können eine Vereinbarung über ein Jahr Bio-Gemüseversorgung zu einem monatlichen Festpreis abschließen. Wer darüber hinaus noch aktiv mitgärntnern will, der ist eingeladen, auf dem Acker, im Büro, beim Marketing oder sonst irgendwie freiwillig zu helfen und am Erfolg der SoLaWi beteiligt zu sein. Das ist für Gärtner*innen aus dem Würmtal wegen der beträchtlichen Entfernung zwar sehr aufwändig, aber zumindest hin und wieder nicht ausgeschlossen. Wer mitarbeitet, lernt ganz nebenbei eine Menge über Permakultur-Gärtnerei. Auch die Abholung der Gautinger Ernteanteile vom Herrschinger Depot wäre eine sehr sinnvolle Beteiligung.
Informationen und Unterlagen für eine Teilnahme an der SoLaWi gibt es unter http://sonnenwurzel.de/ oder telefonisch direkt bei Marcel unter 0160/99790360 oder numa@sonnenwurzel.de
Liebe Grüße
Karl Heinz Jobst
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