|
Liebe Freund*innen und Freunde,
|
|
|
wir möchten Ihnen diesen sehr dringlichen Aufruf mit Bitte um Ihre Unterstützung weiterleiten …. Sowohl in Brüssel als auch jetzt mit der neuen Regierung in Berlin besteht die Absicht nach all den Jahren unseres Widerstandes endlich Fakten zu schaffen und die Gentechnik in der Landwirtschaft doch noch zuzulassen. Dann haben die Konzerne gesiegt – und es wird weder Bio noch unabhängige Bauern mehr geben, noch die Möglichkeit zu wissen, was in unserem Essen drin ist, oder auf dem Acker drauf. Wie Sie dringend aktiv werden können finden Sie hier im Anschluss im Rundschreiben von Save Our Seeds:
|
|
|
|
Gentechnik demnächst auf Ihrem Teller?
Sehr geehrte Unterstützerinnen und Unterstützer von Save Our Seeds,
|
|
|
|
außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen, deshalb schreiben wir Ihnen heute eine E-Mail.
|
|
In Europa gilt bisher das Vorsorgeprinzip: Strenge Gentechnik-Regeln stellen sicher, dass alle gentechnisch veränderten Organismen gekennzeichnet, auf Risiken geprüft und rückverfolgbar sind. So wissen Verbraucher:innen, Landwirt:innen und Züchter:innen jederzeit, wo Gentechnik zum Einsatz kommt und können selbst entscheiden, ob sie Gentechnik wollen oder nicht.
|
Doch dieses Recht auf Transparenz und Wahlfreiheit ist in Gefahr.
|
Die EU-Kommission plant eine massive Deregulierung des Gentechnikrechts. Seit Juli 2023 liegt ein Gesetzesvorschlag vor, der Pflanzen aus neuen gentechnischen Verfahren (NGT), wie der Genschere CRISPR/Cas, von den bisherigen Regeln ausnehmen soll. Das würde bedeuten, dass NGT-Pflanzen künftig nur noch unzureichend reguliert würden. Ohne verpflichtende Risikoprüfung und Kennzeichnung wäre es unmöglich, gentechnikfreie Landwirtschaft und Saatgutzüchtung zu schützen
Bei Save Our Seeds verfolgen wir die laufenden Koalitionsverhandlungen gerade aus nächster Nähe und stellen fest: Union und SPD streiten dort immer noch über unser Recht auf gentechnikfreie Lebensmittel und Landwirtschaft. Wie steht die neue Bundesregierung zur vorgeschlagenen Deregulierung von neuen Gentechnikverfahren: Keine Risikoprüfung, keine Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit, kein Schutz von gentechnikfreier Landwirtschaft, dafür lieber patentiertes Saatgut? Die CDU/CSU will die “Chancen” aus “Neuen Züchtungsmethoden (NGT)” erschließen. Die SPD besteht dagegen auf der “Kennzeichnung für gentechnisch veränderte Lebensmittel”, so dass Lebensmittelwirtschaft und Verbraucher:innen weiterhin die Wahl haben, gentechnisch veränderte Lebensmittel zu meiden. Wie sich die neue Bundesregierung positioniert, liegt jetzt in den Händen der Parteichefs, und wir brauchen Ihre Hilfe!
|
Fordern Sie jetzt Friedrich Merz, Markus Söder, Saskia Esken und andere auf, unsere Wahlfreiheit bei der Gentechnik zu erhalten. Wenn wir jetzt nicht eingreifen, könnte Deutschland erstmals der EU-weiten Deregulierung von Gentechnikpflanzen aus CRISPR & Co zustimmen. Die Mehrheit im EU-Ministerrat für dieses schlimme Gesetz wäre dann nicht mehr wackelig sondern sicher.
|
Bitte schreiben Sie eine Email an die Verhandler:innen und fordern Sie sie auf, die Wahlfreiheit durch eine Kennzeichnungspflicht auch für die neue Gentechnik zu sichern. Das dauert nur wenige Minuten, denn wir haben schon einen Entwurf für Sie vorbereitet! Hier der strittige Stand der Koalitionsverhandlungen (AG 11) zur Deregulierung der Gentechnik: CDU/CSU: [Die Nutzung moderner Technologien bietet große Chancen für die Ertrags-, Ernährungs- und Einkommenssicherung, Wettbewerbsfähigkeit und Ressourcenschonung sowie für Umwelt- und Klimaschutz in der Landwirtschaft.] SPD: [Wir halten am Vorsorgeprinzip und der Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittel fest. Für einen selbstbestimmten Konsum sind Transparenz und Wahlfreiheit für Verbraucher und Produzenten unverzichtbar. Wir bestehen auf Koexistenz- und Haftungsregeln für NGT-Pflanzen. Patente auf Tiere und Pflanzen lehnen wir ab.] Gemeinsam: Wir erschließen die Chancen aus [Nur CDU/CSU: Neuen Züchtungsmethoden (NGT)], Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und Bioökonomie. Wir wollen den praxistauglichen Einsatz von Drohnen in der Landwirtschaft ermöglichen, z.B. bei der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln im Steillagenweinbau.
|
Ich denke es kommt jetzt entscheidend auf die CSU an, die sich bisher immer für ein gentechnikfreies Bayern verbürgt hat und jetzt "ihren" Bauern - bio wie konventionell - nicht in den Rücken fallen darf, weder bei Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit noch bei der Patentierung (gegen die sich bisher sowohl CSU als auch CDU klar positioniert haben). Was immer in dieser Hinsicht in den nächsten Tagen d i r e k t bei der CSU ankommt, wäre sehr, sehr hilfreich! Herzliche Grüße! Benny Haerlin
|
Benedikt Haerlin Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Leiter Büro Berlin Marienstr.19-20 10117 Berlin haerlin@zs-l.de Tel 030 2848-2323 Mobil 0173 999 7 555
|
Vielen Dank für Ihre Unterstützung! P.S. Dürfen wir noch einmal auf Sie zukommen, wenn das EU-Parlament wieder am Zug ist? Zusammen mit über 200 Verbänden aus ganz Europa können wir dieses Gesetz stoppen!
|
Dieser Stand der AG 11 wird jetzt wohl an "die höhere Ebene" (vrsl. die Fraktionsvorstände, ggf. noch andere) gegeben, um dort die Konflikte zu lösen.
|
|
|
|
|
|
|
|